Ein Schurke zum Verlieben by Sabrina Jeffries

Ein Schurke zum Verlieben by Sabrina Jeffries

Autor:Sabrina Jeffries
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
veröffentlicht: 2016-01-12T00:00:00+00:00


13

Isa hatte den ganzen Tag damit verbracht, an dem Akrostichon-Ring zu arbeiten, als Mr Gordon wieder in die Werkstatt kam.

»Nun«, begann er und nahm ihr gegenüber an ihrem Arbeitstisch Platz, »Seine Lordschaft hat mich und Mary Grace zu seiner Wochenendgesellschaft eingeladen.«

»Ja, das hat er mir gesagt.«

»Ich frage mich nur, warum.«

Sie konzentrierte sich auf die Fassung, die sie gerade vorbereitete, um einen Stein einzusetzen. »Vermutlich, weil er Sie beide interessant findet.«

Mr Gordon schnaubte. »Ich glaube kaum, dass er sich für einen schrulligen alten Mann wie mich interessiert. Wie dem auch sei. Ich kann das Geschäft nicht im Stich lassen – nicht, wenn Sie zu der Wochenendgesellschaft gehen.«

»Ich muss nicht unbedingt gehen«, sagte sie rasch. Es würde die Dinge einfacher machen, wenn sie einen Vorwand hatte, der Einladung nicht zu folgen.

»Aber wenn Mary Grace gehen soll, müssen Sie sie begleiten. Sie braucht eine Anstandsdame.«

»Oh, natürlich.«

Und Mary Grace wollte unbedingt gehen. Das hatte Isa beim Mittagessen erfahren, als sie die junge Frau ein wenig ausgefragt hatte. Sie war nie auf die Idee gekommen, dass Mary Grace eine Schwäche für Rupert haben könnte, aber offensichtlich war es so. Isa hatte sie ein bisschen ermutigt und zugleich angedeutet, dass Mr Cale und nicht Rupert der Mann war, an dem sie selbst interessiert war. Daraufhin war Mary Grace geradezu redselig geworden.

Seine Lordschaft sei so brillant. Seine Lordschaft sehe so gut aus. Seine Lordschaft sei der großartigste Mann der Welt.

»Unter diesen Umständen spiele ich natürlich gern die Anstandsdame.«

Insbesondere wenn sie damit erreichte, dass Rupert einer anderen Frau als ihr den Hof machte.

Mr Gordon sah sie forschend an. »Aber wenn ich den Vater des Mädchens davon überzeugen soll, sie gehen zu lassen, dann muss ich wissen, wie weit das Interesse Seiner Lordschaft an ihr geht. Wenn er sein Auge auf Sie geworfen hat und Mary Grace nur Ihnen zum Gefallen einlädt …«

»Ich glaube nicht, dass es sich so verhält. Ich glaube, dass er sehr von ihr angetan ist.«

»Sie ist jedenfalls ziemlich von ihm angetan«, bemerkte Mr Gordon trocken. »Sie hat den ganzen Tag nicht aufgehört, von ihm zu reden.« Er schüttelte den Kopf. »Aber wenn er ernsthaft an ihr interessiert ist, wird seine Mutter der Schlag treffen.«

Isa lachte leise. »Das ist wohl zu erwarten.« Sie wurde wieder ernst. »Aber Mary Grace kommt nicht aus der Gosse. Ihr Vater ist ein äußerst angesehener Kaffeehändler, und sie hat eine stattliche Mitgift.«

»Für einen reichen Lord bedeutet das alles nichts, und das wissen Sie. Ihr Vater ist trotz allem ein Bürgerlicher, wie auch ihre restliche Verwandtschaft.«

»Mehr Geld ist mehr Geld, selbst für einen Lord. Außerdem ist Rupert nicht wie andere Lords. Er braucht eine besondere Art von Frau, um glücklich zu werden, ganz egal, was seine Mutter denkt. Mary Grace mag vielleicht nicht gut genug für Lady Lochlaw sein, aber solange Rupert glücklich ist, spielt das keine Rolle.«

»Und glauben Sie wirklich, dass er mit meiner Nichte glücklich werden könnte?«, fragte er ernst. »Sie ist nicht Sie.«

»Ich weiß. Aber selbst wenn er … ein wenig für mich geschwärmt hat, glaube ich, dass seine Gefühle dabei sind, sich zu wandeln.



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